Wenn Störungen und Probleme schon früh im Kindesalter auftreten, ist die Rückführungsarbeit häufig sehr hilfreich und wirksam. Mit Kindern arbeite ich vor allem mit Maltherapie, das heißt, ich lasse sie ihr Problem malen und führe sie über die Bilder zurück in das Leben, in dem das Problem entstanden ist.

Wenn die Kinder noch zu klein sind um selbst zu malen, ist es auch möglich, die Mutter stellvertretend für das Kind rückzuführen. Dies ist auch bei älteren Kindern eine Möglichkeit, wenn das Kind selbst es nicht möchte oder aufgrund seines Gesundheitszustandes nicht kann. Eltern, vor allem die Mutter, sind so eng mit ihrem Kind verbunden, dass sie die früheren Leben ebenfalls sehen können, und nicht selten tauchen sie selbst in diesem früheren Leben auf, nicht unbedingt in derselben Rolle, sondern vielleicht sind die Rollen umgekehrt, oder die Mutter ist im damaligen Leben eine ganz andere Person, vielleicht sogar ein Opfer oder ein Täter in dem Geschehen, das ein Problem im heutigen Leben auslöst.

In einem Fall kam eine Familie zu mir, weil einer der Söhne mit seinem Vater extreme Spannungen erlebte. In der Rückführung stellte sich heraus, dass der Sohn im früheren Leben der Bruder seines heutigen Vaters war und seinen damaligen Bruder umbringen ließ. Im Tod hatte der damalige Bruder eine immense Wut und nahm den Satz mit: Wie kannst du so etwas tun?!
Und dieses Schicksal wird nun reaktiviert, wenn der Sohn sich heute als „Täter“ verhält und den Vater ärgert. Dann reagiert der heutige Vater mit genau dieser fassungslosen Wut auch auf Kleinigkeiten. Mit dieser Rückführung gelang es, einen Teil der Spannungen aus diesem Familiensystem zu nehmen und die Liebe zwischen Vater und Sohn von diesen alten Postulaten zu befreien.