Therapie und Spiritualität

Ist jemand krank, gestört oder nicht in Ordnung, wenn er oder sie Therapie braucht? Aus meiner Sicht: Nein, im Gegenteil. Wenn wir Themen haben, die uns umtreiben, dann sind das Botschaften des Unbewussten, wir könnten auch sagen, des Höheren Selbst. Es teilt uns über den Körper oder die Gefühle mit, dass hier eine Möglichkeit besteht, uns zu entwickeln und Einsichten in den Sinn unserer Existenz oder in unsere Lebensaufgabe zu bekommen. Für viele Menschen ist Spiritualität etwas Heiliges, Abgehobenes. Für mich ist, wenn die Quelle oder Schöpferkraft Eins ist mit allem, auch jeder noch so alltägliche Moment ein spiritueller Augenblick. Alles, was uns im Alltag widerfährt, ist gleichzeitig eine Chance für spirituelle Entwicklung. Diese Entwicklung ist kein steiler Weg mit vielen Stufen, sondern eher ein Aufgeben des Schweren, ein Zulassen unserer göttlichen Essenz.

Abraham Hicks vergleicht die Menschen mit einem Korken. Die Menschen fragen: „Abraham, was muss ich tun, damit der Korken auf dem Wasser schwimmt? Gibt es da irgendeinen Trick, einen geheimen Mechanismus oder eine Wissenschaft, damit mein Korken endlich schwimmt?“ Wenn Abraham Hicks dann antwortet mit: „Einfach loslassen“, sind die meisten sehr unzufrieden. „Das ist zu simpel“, sagen sie. „Dafür haben wir keine 195 Dollar Seminarbeitrag gezahlt.“

Ich würde sagen, es ist simpel, aber eben nicht einfach. Wir kommen in diese Welt, um Erfahrungen von Kontrast und Dualität zu machen. Um uns ganz auf diese Erfahrungen einzulassen, müssen wir vergessen, dass wir selbst Teil und Ausdruck der Alles Erschaffenden Quelle sind. Uns daran wieder zu erinnern, ist einer von endlos vielen möglichen Wegen, die wir als Menschen gehen können. Kein Weg ist besser oder schlechter als ein anderer, aber um uns wieder als Einheit mit der Quelle wahrnehmen zu können, brauchen wir ein tiefes Verständnis für all die großartigen und perfekt auf uns abgestimmten Täuschungsmanöver, mit denen wir uns in der menschlichen Erfahrung von Dualität, Beschränkung und Leid halten. Wir selbst haben diese Illusionen geschaffen, sie wirken genau so real, wie sie müssen, um uns zu überzeugen. Wenn wir diese Realität als unsere eigene Schöpfung erfahren, die kreativ und wunderbar ist, aber der wir nicht für immer anhängen müssen, dann kann unser Korken schwimmen und wird nicht mehr unter Wasser gedrückt. Er schwimmt dann mit dem Wasser der Quelle und ist frei, diesen Strom der Erfahrungen zu genießen. Und das ist, wie ich bereits sagte möglicherweise simpel, aber eben nicht einfach.

Reinkarnationstherapie ist eine von vielen Möglichkeiten, sich wieder anzuschließen an das Wissen des All-Eins-Seins mit der Quelle.